Dienstag, 17. September 2024, 19.30 – 21.00 h
Astoria Saal, Katzgasse 7, KONSTANZ. Eintritt frei
Vortrag von Max von Tilzer, Professor Emeritus, Universität Konstanz
Ein halbes Jahrhundert Freundschaft mit Israel: Gemeinsame Projekte in Wissenschaft und Kunst
Seit 1972 unterhält Max von Tilzer sehr enge Beziehungen zu Israel, welche wesentlich durch die wechselhafte Nahostpolitik geprägt waren (Erforschung von Binnengewässern). Er begegnete dort Tommy Berman (1934 – 2023), dem ersten Leiter des neu gegründeten Limnologischen Labors am See Genezareth. Das Überleben der Shoá verdankte Berman dem Kindertransport von Prag nach Schottland.
Aus diesen neuen wissenschaftlichen Kontakten ergaben sich gemeinsame Forschungsprojekte, u.a. am Roten Meer. Dort waren als Beitrag zum Friedensprozess im Nahen Osten auch Palästinenser, Ägypter und Jordanier beteiligt. In den letzten Jahren gesellte sich die Kunst zur Wissenschaft: mit gemeinsamen Fotoausstellungen in Konstanz, Jerusalem und Tel Aviv. Noch wichtiger als alle Formen der Zusammenarbeit waren aber die persönlichen Freundschaften, die daraus erwuchsen. Dieser Umstand hat jetzt noch größere Bedeutung erlangt, da Israel nicht nur Opfer eines unvorstellbar grausamen Terror-Angriffs wurde, sondern auch Zielscheibe weltweiter antisemitischer Hetze.
Max von Tilzer studierte an der Universität Wien Biologie und wurde im Jahre 1978 für 14 Jahre Leiter des Limnologischen Instituts der Uni Konstanz. Dort initiierte und leitete er ein umfangreiches interdisziplinäres Forschungsprojekt am Bodensee und forschte auch im antarktischen Ozean. Seit seiner Emeritierung 2004 hält Max von Tilzer öffentliche Vorträge zu aktuellen Umweltthemen, verfasst eine umfangreiche wissenschaftliche Monographie und hat seine fotografischen Arbeiten auf insgesamt 40 Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt.
Eine gemeinsame Veranstaltung von vhs Landkreis Konstanz, DIG Bodensee-Region, GCJZ Konstanz e.V., Jüdische Gemeinde Konstanz e.V., Evangelische Erwachsenenbildung Bodensee.