„Die Gailinger Juden und ihre Verbindung zu Konstanz“.
Ein Vortrag von Joachim Klose.
Moderation der Veranstaltung: Heinz Freudenberger.
Kurz nach dem 30-jährigen Krieg – zu einer Zeit, in der die Städte um den Bodensee herum sich weigerten Juden innerhalb ihrer Mauern aufzunehmen – ließen sich Juden in Gailingen und in den weiteren Judendörfern im Hegau nieder. Mit dem Gesetz über die bürgerliche Gleichstellung von 1862 erlangten die Israeliten im Großherzogtum Baden auch die Freizügigkeit. In Städten wie Konstanz entstanden nach über 300 Jahren wieder jüdische Gemeinden u.a. durch Zuzug aus dem Hegau. Auch anhand von Biografien ausgewählter jüdischer Familien skizziert Joachim Klose die engen Verbindungen zwischen den jüdischen Landgemeinden und der 1863 in Konstanz neugegründeten Israelitischen Gemeinde, deren 1883 erbaute Synagoge am 10. November 1938 zerstört wurde und die in den Folgejahren durch Vertreibung und Deportation komplett ausradiert wurde.
Der Historiker Joachim Klose ist Leiter des Jüdischen Museums in Gailingen.
Heinz Freudenberger ist Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Konstanz e.V.